Primarschule Uster
Schülerinnen und Schüler aus fremdsprachigen Familien sprechen beim Schuleintritt oft kein oder nur wenig Deutsch. Beim Erlernen der Unterrichtssprache benötigen sie daher besondere Unterstützung.
Das Volksschulgesetz legt in Artikel 24 fest, auf welcher Stufe in welcher Sprache unterrichtet wird. Im Kindergarten wird grundsätzlich Mundart gesprochen. Bereits ab dem dritten Jahr – also ab der ersten Primarklasse – wird in der Standardsprache («Hochdeutsch») unterrichtet.
Für Kinder aus fremdsprachigen Familien ist dies oft schwierig, deshalb werden sie beim Erlernen der Unterrichtssprache zusätzlich gefördert. Das Unterrichtsfach «Deutsch als Zweitsprache» (DaZ) hilft ihnen, die nötigen Sprachkompetenzen für den Unterricht in der Regelklasse zu erlangen (Art. 20 der Verordnung über die sonderpädagogischen Massnahmen). DaZ wird durch speziell ausgebildete Lehrpersonen unterrichtet und findet meistens in Gruppen statt.
Im Kindergarten besuchen die Kinder mindestens zwei DaZ-Lektionen pro Woche. Der Unterricht wird in der Regel in den Kindergartenbetrieb integriert (Aufnahmeunterricht). Auf der Primar- und Sekundarstufe finden die DaZ-Lektionen ergänzend zum Unterricht in Gruppen statt.
Auf dieser Stufe wird zwischen dem Anfangsunterricht und dem Aufbauunterricht unterschieden. Der Anfangsunterricht richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die über keine oder sehr geringe Deutschkompetenzen verfügen (Art. 13 Abs. 2 der Verordnung über die sonderpädagogischen Massnahmen). In diesem Fall besuchen die Kinder mindestens eine Lektion pro Tag. Im Aufbauunterricht für Kinder mit fortgeschrittenen Sprachkenntnissen beträgt die DaZ-Unterrichtszeit mindestens zwei Lektionen pro Woche.
Quelle: Volksschulamt des Kantons Zürich
Ist der Anteil fremdsprachiger Schülerinnen und Schüler höher als 40 Prozent, legt die Gemeinde die zusätzlichen Angebote zur Sicherung der Qualität in multikulturellen Schulen (QUIMS) fest. Diese Angebote sollen nicht nur die Deutschkenntnisse der fremdsprachigen Schülerinnen und Schüler verbessern, sondern auch die Integration und die Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern fördern (Art. 25 Volksschulgesetz). Uster hat keine Quims-Schulen.
Es ist sehr wichtig, dass fremdsprachige Eltern ihren Kindern vor dem Schuleintritt die Möglichkeit bieten, Deutsch zu lernen. Dies ist in Spielgruppen und Krippen möglich, im Familienzentrum oder mit deutschsprachigen Nachbarn und Freunden. Sie erleichtern ihren Kindern damit den Schuleintritt und sorgen dafür, dass sie sich rascher in der Gruppe integrieren.